makeFirefoxProfile / makeChromeProfile
Freitag, 27. August 2010Ich selbst habe zwar Chrome installiert (genauer: Chromium-daily), benutze es aber nur ab und zu um mal was zu testen. Firefox bliebt meine Nummer 1.
Horst hatte vor einiger Zeit ein Skript für Windows geschrieben, um Firefox mit einem temporären Profil zu starten. Didi bat mich, das ganze auf Linux zu portieren. Seit gestern bietet Horst ein ähnliches Skript für Chrome an, und Didi war natürlich an einer Linux-Version interessiert. Das ganze habe ich eben mal zusammengeschraubt.
Horst hatte mein Skript damals gehostet, da ich noch keine Homepage hatte. Daher werde ich hier beide Skripte nochmal vorstellen. Die Idee kam wie gesagt von Horst. Die Skripte ermöglichen es, Firfox bzw. Chrome mit einem temporären Profil zu starten. Das Profil ist clean, also wie nach einer Neuinstallation. Gut, um mal eben schnell eine Erweiterung zu testen.
Wird das Skript gestartet, fragt es, ob das Profil angelegt werden soll. Danach kann Firefox (bzw. Chrome) direkt gestartet werden. Es wird außerdem ein Starter auf dem Desktop abgelegt. Der Starter wird leider nicht problemlos erkannt, sondern als “nicht vertrauenswürdig” eingestuft. Beim Öffnen muss man daher noch einen Dialog bestätigen.
Wird das Skript erneut aufgerufen, bietet es an, den Starter und das temporäre Profil zu löschen.
Beide Skripte arbeiten mit der Bash, die auf den üblichen Linux-Systemen installiert sein sollte. Zusätzlich muss ein Paket für die graphische Oberfläche installiert sein. Das sollte eins der folgenden sein:
- Für Gnome und Xfce: Zenity, enthalten im Paket
zenity
- Für KDE: KDialog, enthalten in
kdebase-bin
- Für andere Umgebungen: Xdialog, enthalten in
xdialog
Beide Skripte haben im oberen Bereich ein konfigurierbaren Bereich.
firefoxpath
/chromepath
ist der Pfad zur ausführbaren Datei. Bei einem normal installierten Firefox/Chrome reicht hier der Name der Datei. Bei Chrome kann es Unterschiede geben, je nachdem welche Version man installiert hat und woher. Bei Chromium-daily lautet der Befehl chromium-browser
, das müsst ihr im Terminal ausprobieren. Es könnte auch chrome
, chromium
, google-chrome
oder ähnlich lauten.
options
sind Startoptionen, die an die die Executable überreicht werden. Bei Firefox ist das standardmäßig -no-remote
, dadurch kann der temporäre neben dem normalen Firefox laufen. Bei Chrome sorgt --no-default-browser-check
dafür, dass er sich nicht als Standardbrowser registriert. Bei Firefox erfolgt das über eine anderen Weg.
profilepath
legt den Ort fest, an dem das Profil liegt, normalerweise in /tmp
.
Bei makeFirefoxProfile kann darunter außerdem noch ein Proxy eingestellt werden.
Da heruntergeladene Dateien normalerweise nicht ausgeführt werden können, muss das richtige Bit noch gesetzt werden. In Nautilus kann in den Dateieigenschaften unter “Zugriffsrechte” das Kästchen “Datei als Programm ausführen” angehakt werden. Im Terminal geht das Ganze via chmod u+x makeFirefoxProfile makeChromeProfile
Download: makeFirefoxProfile, makeChromeProfile